Homo Ehe - wovor fürchtet ihr Euch?

Am Samstag den 14.11.2009 fand in Wien eine Demonstration für gleichgeschlechtliche Partnerschaften statt. Derzeit scheint man davon überall verfolgt zu werden, sei es vom neuen deutsche Außenminister, den Verhältnissen in der Anglikanischen Kirche oder bereits vollzogenen kirchlichen gleichgeschlechtlichen Trauungen in einigen christlichen Gemeinschaften.

Stellungnahme von gott.cooperative :

Grundsätzlich sollte man davon ausgehen, dass wenn zwei erwachsene und ausgereifte Menschen sich, welchen Geschlechts auch immer, zusammenfinden und sich näher stehen wollen als dem Rest der Gesellschaft, sich der Tragweite eines solchen Schrittes voll bewusst sind und auch bereit sind, dafür auch in schlechteren Zeiten zueinander zu stehen. Die Gesellschaft kann niemandem vorschreiben, wann, wo, wie und in welcher Form sich jemand mit jemandem treffen darf oder nicht treffen darf, solange es nicht ungebührend gegen die Normen, der Gesellschaft verstößt. Dem Wesen nach, unterscheidet sich also eine zweigeschlechtliche (nicht minderjährige) Beziehung in keiner Weise von einer eingeschlechtlichen. Es ist eigentlich widersinnig, wenn zwei mündige Personen eine öffentliche Anerkennung für ihre Abgrenzung erlangen wollen, um später daraus von der Allgemeinheit irgendwelche Absicherungen zu fordern. Dass viele, sich gegenseitig gegebene Versprechen, nicht gehalten werden, sollte eigentlich nicht ein Problem der Gemeinschaft sein, sondern alleine der „vollmündigen“ Personen, die sich ein solches Versprechen gegeben bzw. angenommen haben. Das „öffentliche Waschen der Wäsche“ interessiert niemanden und belastet mit all den Folgeerscheinungen in unnötiger Weise so wohl die finanziellen als auch die religiösen und moralischen Werte einer Gemeinschaft. Die geforderte Gleichstellung mit Ehen und Familien entbehrt den eigentlichen Sinn. Eine kinderlose Partnerschaft mit einer Familie gleichsetzen zu wollen, bedeutet einer Familie, die ihr notwendigen Sonderrechte bezüglich der ihr auferlegten Verantwortung für die allgemeine Zukunft zu nehmen.

Eine Gesellschaft, die nicht für den Schutz ihrer Kinder sorgt, stellt sich nicht der Zukunft. Es ist die Gemeinschaft, der Erwachsenen, die diesen Schutz bereitstellen muss und diese sollten nicht diejenigen sein, die diesen Schutz benötigen. Dass eine Ehe von Anbeginn den Status einer Familie hat, ergibt sich aus der Tatsache, dass die Kinderlosigkeit eine offene Option ist, aber allgemein nicht als erwartet angenommen wird. Es gibt hier auch einen Sinn, wenn man das Sakrament der Ehe als ein Sakrament der Familie sieht und nicht einen Bund zweier Erwachsener, der vor Gott getragen wird. Man tut der Kirche von Grund auf unrecht, wenn man glaubt, eine Ehe darf nur geschlossen werden, um Kinder zu bekommen. Das Sakrament der Ehe wird vor Gott geschlossen, um die Verantwortung vor Gott zu bezeugen, die man durch die Fähigkeit neues Leben erschaffen zu können, übernommen hat. Es sollte damit veranschaulicht werden, dass Gott von Anbeginn eingeladen ist an diesem Erschaffen teilzunehmen und dass ein Kind keine Unachtsamkeit, kein Missgeschick oder Unglück ist, sondern ein langsam gereiftes und gewachsenes Geschenk. Jesus hat mit diesem Sakrament nichts zu tun und wenn, dann am ehesten mit den Worten „Wer Vater, Mutter, Bruder oder Schwester mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.“ Oder anders ausgedrückt, wir können lieben wen wir wollen, solange wir Jesus Christus, den Gekreuzigten, nicht mehr lieben als alles andere, haben wir den Sinn des Lebens verfehlt. Wir sollten Jesus für seine klaren Worte dankbar sein, enthalten sie doch die Zusage, dass wir auf eine noch viel größere Liebe hoffen und vertrauen dürfen - größer als wir sie hier je erfahren können.