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Kategorie: Leitartikel
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Erstellt: Donnerstag, 09. Dezember 2021 07:45
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Zuletzt aktualisiert: Samstag, 11. Dezember 2021 07:43
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Geschrieben von Famulus
Um das Wirken und die Bedeutung Jesu richtig verstehen und beurteilen zu können, muss man sich von den vielen Verkürzungen lösen, die – wie in dem Film „Die Passion Christi“ (entstanden 2004) von Mel Gibson – nur mehr Ostern und vielleicht Weihnachten sehen. Die Bibel selbst hat sehr viel zu den heutigen Verkürzungen beigetragen, da vieles darin nicht aufgeschrieben ist. Dies geschah einerseits, weil vieles allgemein bekannt war und in schriftlichen Aufzeichnungen nur das Allernotwendigste festgehalten wurde, andererseits aber auch, weil gewisse Umstände wahrscheinlich politisch opportun waren (sprich - man etwa einflussreiche Personen geschützt hat und/oder sensible Dinge im Geheimen lassen wollte).
Die Umstände zur Zeit Jesu (oder die Bedingungen, die der Messias antraf) sind – wie wir hier noch darlegen werden – sehr ähnlich mit der heutigen Zeit, und es soll daher mit dem hier ersten Teil eine kurze etwas andere geschichtliche Zusammenstellung gegeben werden, um die Rahmenbedingungen der damaligen Zeit besser zu verstehen. Wir wollen das Alte Testament hier nicht bei Adam und Eva und der Genesis (was, wie wir schon anderenorts erklärt haben, nichts mit der Erschaffung der Welt zu tun hat), sondern bei Abraham mit der Opferung Isaaks beginnen.
Abraham wird zwar in der Geschichtstafel des Monotheismus, die mit Adam (5.000 – 4.000 Jahre v. Chr.) beginnt, als ein Erzvater oder Urvater geführt, war aber in vielem noch dem Archaischen und Urzeitlichen(1) verhaftet. Wenn die Entwicklung vom Polytheismus zum Monotheismus auch als eine ganz normale natürliche historische Entwicklung abgetan werden könnte, so wäre diese ohne das direkte Eingreifen eines wahren und lebendigen Gottes dennoch unmöglich gewesen. Gesellschaftliche Bedeutung erlangte der Monotheismus erstmals in der aufgezeichneten Geschichte unter dem Pharao Echnaton und ein diesen bekennendes Volk unter Moses, der den Exodus anführte. All die Irrungen und Verwirrungen dieses Volkes sind niedergeschrieben und für das spätere direkte Wirken Gottes durch Jesus bedeutungslos, so dass es hier übersprungen wird. Die griechische Eroberung Ägyptens und Palästinas durch Alexander dem Großen und die spätere Okkupation des ganzen östlichen Mittelmeerraumes durch die Römer bestimmte auch das gesellschaftliche Leben der monotheistisch Gläubigen, wie diese Jesus bei seiner Geburt antraf. Die Griechen, die sehr viel Wissen aus der Bibliothek von Alexandria bezogen, bestimmten in weiten Teilen das was wir heute Wissenschaft nennen würden und den wirtschaftlichen Handel, während die Römer das Recht und die militärische Macht für sich in Anspruch nahmen. Das Herodes-Geschlecht und Kleopatra waren etwa griechisch stämmig und den Römern Tribut pflichtig.
Die Menschen, die wirklich noch an einen einzigen wahren und lebendigen Gott glaubten, fanden auch im Tempel zu Jerusalem keine wahre Stütze mehr. Die Pharisäer waren durch griechische Philosophen wie etwa Sokrates, Plato oder Thales von Milet oder Orakel aller Art stark unter Druck geraten, wobei es noch alle möglichen Zauberer und Magier aus Persien wie auch aus Ägypten gab. Das was der Tempel dem Volk als den wahren Glauben verkaufte, war meist mit Lumpereien und Betrügereien der feinsten Art garniert und als reiner, klarer und göttlicher Monotheismus nicht mehr zu erkennen.
(1) Dieses Urzeitliche, das bis zum heutigen Tag existiert und von dem sich noch gewisse Formen erhalten haben, ist weit älter als Adam und Eva und ist geprägt von Menschenopfern, Kastenwesen, Sklaverei und nicht zuletzt von mächtigen geistigen Oberschichten (seien das nun Priester, Brahmanen, Pharaonen, Freimaurer, Esoteriker oder ähnliches) mit tiefem geistig/mystischen Wissen. Diese verstanden und verstehen es noch immer sich Naturgeister, Erdgeister und anderes dienstbar zu machen. Ohne hier auf persische, indische, ägyptische, griechische, römische, etc. Legenden und Mythen (und auch nicht auf die raumfahrenden Götter eines Erich v. Däniken) oder eine der unzähligen urzeitlichen Relikte einzugehen, lassen sich die wahren Dimensionen mit einer uns heute noch bekannten untergegangenen Maya-Kultur bestenfalls nur mehr erahnen. Die Maya-Kultur hatte bei ihrer Entdeckung schon lange ihre besten Tage hinter sich und was der gesamten Menschheit davon erhalten werden hätte können, wurde zerstört, wie etwa von dem spanischen Bischof Diego de Landa. Ohne richtiges urzeitliches Wissen, wie es auch durch die Zerstörung der großen Bibliothek von Alexandria verloren gegangen ist, ist die Urgeschichte in Nebel gehüllt und die wenigen Aufhellungen durch Rückführungen lassen vermuten, dass die mächtigen archaischen geistigen Führungsschichten mit „ultimativen Waffen“ die Erde schon mindestens einmal durch gegenseitige Kriege völlig verwüstet haben. Es ist hier natürlich vollkommen absurd von einer atheistischen darwinistischen Evolutionslehre zu predigen, wenn zuvor große Teile der Geschichtsschreibung weg gelöscht worden sind.
vor 7-6 Millionen Jahren
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älteste bekannte Hominini ( Sahelanthropus)
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vor 6 Millionen Jahren
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Homo erectus: Ororin-Mensch
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vor 800.000 Jahren
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Heidelberger Mensch
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vor 300.000 Jahren
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Neandertaler
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vor 128.000 Jahren
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Urth - Zerstörung einer urzeitlichen Hochkultur
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4000 v.Chr.
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Adam & Eva (Enstehung des Monotheismus)
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vor 5300 Jahren bzw. 3359 – 3105 v. Chr.
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Ötzi
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2000 v. Chr.
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Monotheistischer Abraham; wie auch Hermes Trismegistos(2) (ein ägyptischer Zeitgenosse)
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(2)Die zeitliche Zuordnung von Hermes stammt aus einem der vielen Bücher und hält eine genauere Überprüfung vermutlich nicht stand, da es eine solche Person wahrscheinlich nie gegeben hat. Der Polytheismus hüllt sehr vieles in dicksten Nebel und der Mangel an göttlicher Klarheit und Reinheit ist allgegenwärtig.
siehe auch:
Die Sünden Abrahams
Schrifttum/Bibel
Am Anfang war ...
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Kategorie: Leitartikel
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Erstellt: Freitag, 25. Juni 2021 14:43
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Zuletzt aktualisiert: Samstag, 25. September 2021 05:02
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Geschrieben von Famulus
Wir haben schon früher in einem sehr häufig gelesenen Beitrag „Sind wir ferngesteuert ?“ darauf hingewiesen, dass der Körper nur durch die Seele lebendig wird. Wir haben den materiellen Körper mit einem Auto verglichen, das die Seele benützt wie ein Fahrzeugbesitzer. Jesus selbst erklärt den Zusammenhang indem er über das Schlafen des Menschen spricht mit einem etwas anderen Bild:
6. Wenn du einen Rock am Leibe hast und nach griechischer Art eine Hose an den Beinen, so leben durch deines Leibes Bewegung Rock und Hose, das heißt, sie müssen deinem Willen sich also fügen, als wie sich deines Leibes Glieder fügen dem Willen deiner Seele. So du aber im Sommer in ein Bad gehst, da ziehst du die Kleider aus, weil du sie im Bade nicht brauchen kannst. Rock und Hose befinden sich nun, während du im Bade bist, in einer notwendigen Ruhe und haben für sich weder eine Regung noch eine Bewegung. Entsteigst du wieder dem Bade, so werden dein Rock und deine Hose gleich wieder die frühere Regung und Bewegung bekommen und gewisserart mit dir leben. Warum zogst du aber des Badens wegen deine Kleidung aus? Sieh, weil sie dir beschwerlich war und dich zu drücken begann! Im Bade aber hast du dich gestärkt, und deine dir beschwerlich gewordene Kleidung wird dir nach dem Bade völlig federleicht vorkommen.
7. Wenn deine Seele durch des Tages Beschwerden müde und schwach geworden ist, so erwacht in ihr das Bedürfnis nach einer erquicklichen und stärkenden Ruhe. Da zieht dann die müde Seele alsbald ihr gegliedertes Fleischgewand aus und begibt sich in ein stärkendes Bad des geistigen Wassers und badet, reinigt und stärket sich darin; ist sie wieder stark geworden, dann begibt sie sich wieder in ihren Fleischrock und bewegt dessen schwerfällige Glieder wieder mit einer großen Leichtigkeit.
Das Auto wie auch der Rock oder die Hose bedürfen zwar einer gewissen Pflege bzw. Wartung, da sie aber eigentlich leblos sind, in diesem Sinne nicht der Ruhe. Es sind Maschinen, die sich abnützen und einer Alterung unterliegen. Jeder Autobesitzer wird daher neben dem Fahrziel vor allem aber erst für sich selber Sorge tragen. Der Autobesitzer, der ohne sein Auto nicht leben kann, wird das Schicksal seines Mobiles teilen müssen. Wohl dem, der sei es zu Fuß, mit dem Fahrrad, Flugzeug oder was auch immer, in einer Welt wandeln kann, die er kennt. Selig die Seele, die nicht nur ihr Auto sondern auch seinen eigenen göttlichen Geist kennt, der der Seele ewiges göttliches Leben, Fahrziel und den unvergänglichen ätherischen Leibesteil (in diesem Sinn das "Vehikel" - d.h. die Bewegungs- und sämtliche Tätigkeitsmöglichkeiten, die alle Sinne sowie Gefühle eines Menschen umfassen) gibt.
8. Wer da sich selbst erproben will, ob er in der Demut ganz vollendet ist, der frage sein Herz, ob er noch durch irgend etwas beleidigt werden kann, und ob er seinen größten Beleidigern und Verfolgern leicht aus vollem Herzen vergeben kann und Gutes tun denen, die ihm Arges zugefügt haben, ob er gar keine Sehnsucht nach irgendeiner Weltherrlichkeit dann und wann fühlt, ob es ihm angenehm ist, als der Geringste unter den Geringen sogar sich zu fühlen, um jedermann in allem dienen zu können! Wer das alles ohne Trauer und Wehmut vermag, der ist schon hier ein Einwohner der höchsten Himmel Gottes und wird es bleiben in Ewigkeit; denn durch solch eine gerechte Demut wird nicht nur die Seele völlig eins mit ihrem Geiste, sondern auch zum größten Teile der Leib.
9. Daher wird solch ein Mensch den Tod des Leibes auch nie fühlen und schmecken, weil der gesamte ätherische Leibesteil – als der eigentlich naturlebige – schon diesseits mit der Seele und ihrem Geiste unsterblich geworden ist.
10. Durch den physischen Tod wird nur das gefühl- und leblose Schattenwerk von der Seele abgelöst, was der Seele kein Bangen und keinen weiteren Schmerz verursachen kann, weil alles Gefühlslebendige des Leibes sich schon lange ganz mit der Seele geeinigt hat; und alsonach kann ein so vollendetgestaltiger Mensch denn auch den Abfall des ohnehin immer gefühllosen und somit toten, äußern Schattenleibes ebensowenig verspüren, als so man seinem Leibe bei dessen vollen Naturlebzeiten die Haare abschneidet oder die Nägel, wo sie übers Fleisch hinausgewachsen sind, oder den Wegfall einer Hautschuppe, die sich hie und da von der ohnehin unfühlbaren Oberhaut des Leibes ablöst. Denn was am Leibe nie ein Gefühl hatte, das kann auch beim gänzlichen Austritt der Seele aus dem Leibe keine Empfindung haben, weil alles Empfindsame und Lebendige des Leibes sich zuvor schon ganz mit der Seele vereinigt hat und mit ihr nun ein Wesen ausmacht, das nimmer von ihr getrennt wird.
In der Bibel kommen solche Betrachtungen über Leib, Seele und Geist von Jesus nicht vor. In Nachoffenbahrungen1 kann man derartiges aber sehr wohl finden, von denen wir hier nur zwei von den vielen diesbezüglichen geoffenbarten Stellen wieder gegeben haben.
1Die Formulierung „Nachoffenbarungen“ ist eigentlich nicht richtig und es handelt sich hier um eine eigene Wortschöpfung, um Konflikte mit bestehenden Wörtern, die teils sehr negativ besetzt sind, zu vermeiden.Wie wir schon mehrfach festgehalten haben, hat Jesus zu Lebzeiten weit mehr gelehrt und gewirkt als im gängigen Schrifttum zu finden ist. Es sollten hier die Inhalte für sich sprechen und wer sich darüber hinaus redlich auf die Suche begibt, wird unsere Hinweise zu die Quellen auch finden. Wer bei vielem in der Bibel schon Zweifel hegt und die Wundertaten als Übertreibungen von primitiven ungebildeten Menschen sieht, wird mit umfassenderen Schriften auch nicht glücklicher werden.
siehe auch:
Ruhestätte der Seele
der Jüngste Tag
Test: alte Seele
Reinkarnation II
Jesus über die Bibel