„Und es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen.“ Nach dem 30-jährigen Krieg (1648-1648) hatte ganz Mitteleuropa fast 200 Jahre Zeit sich zu erholen und kam zu einer noch nie dagewesenen Blüte, was denn wohl auch den einleitenden geschichtsträchtigen Satz von Franz Emanuel August GEIBEL (1815-1884) hervor brachte. In der Literatur spricht man von der deutschen Klassik (1786-1832), die hauptsächlich von Goethe (1749-1832) und Schiller (1759-1805) getragen war. Eine kleine Auswahl von einigen damaligen Kulturträgern (ohne auf die speziellen Leistungen einzugehen) soll das veranschaulichen:

  • Geisteswissenschaft und Kunst: Emanuel Kant (1724-1804), Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831), Arthur Schopenhauer (1788-1860), Ludwig Feuerbach (1804-1872), Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), Ludwig van Beethoven (1770-1827), Franz Peter Schubert (1797-1828)
  • Wissenschaft und Ingenieurskunst: Gottfried-Wilhelm Leibniz (1646-1716), Leonhard Euler (1707-1783), Josef Madersperger (1768-1850), Carl Friedrich Gauß (1777-1855), Robert Wilhelm Bunsen (1811-1899), Gustav Robert Kirchoff (1824-1887), Gottlieb Daimler (1834-1900), Robert Bosch (1861-1942), Friedrich Sauerbruch (1875-1951)

Nach 200 Jahren des Aufbaus kommt Stolz, Hochmut, Arroganz und Größenwahn, so dass der Abstieg mit WK1 und WK2 schon vorgezeichnet war. Einleitender, selbstherrlicher Satz zeichnete schon die Wende und der Beginn es Abstiegs an. Die Talsohle des Abstiegs scheint aber auch nach zwei Weltkriegen noch nicht erreicht zu sein, und das deutsche Volk wurde nach den Kriegen „Gehirn amputiert1“ und durch „social engineering“ jeglicher eigenen Identität beraubt. Das was sich vor nicht allzu langer Zeit noch als Leitkultur feiern ließ, ist nur Arroganz und bodenlose Dummheit. Wieso wir dies hier alles schreiben? Wir schreiben dies hier deswegen, weil es mit dem jüdischen Volk zur Zeit Jesu ähnlich war und um den „politischen Jesus“ derart besser verstehen zu können.

1Alles was irgendwelche Qualifikationen oder Fähigkeiten hat, hat Deutschland schon lange verlassen oder flüchtet noch ehe es zu spät ist.

Der jüdische Staat wurde seinerzeit aufgelöst und die jüdische Religion teilte sich in einen christlichen und einen traditionalistischen Glauben, wobei beide Religionen neu gegründet wurden. Keine Frage, dass sich die beiden Religionen Spinne Feind sind, da jede der anderen Gesinnung die Schuld am damaligen Desaster gibt, wobei natürlich die Traditionalisten den geringeren Weitblick haben. Die hochmütige Arroganz, das auserwählte Volk zu sein, haben beide übernommen und dient nicht der Wahrheit, sondern fördert nur die Borniertheit. Wenn die Welt am deutschen wie seinerzeit am jüdischen Wesen genesen soll, so könnte dem deutschen Volk noch einiges ins Haus stehen. Der Protestantismus ist seinerzeit ja auch auf deutschem Boden entstanden und hat zum 30-jährigen Krieg geführt. Die Schuhnummer könnte nun aber noch etwas größer ausfallen.

- wird fortgesetzt – (politischer Jesus II)

siehe auch:
politischer Jesus I
Führung der Völker
Buch: ROOTS