Lichtnahrung

Mit dem Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan ergibt sich ein guter Einstieg Ernährungsfragen aus geistiger Sicht aufzugreifen. Sich nur mehr von Licht bzw. kosmischer Energie zu ernähren ist für viele die letzte Krönung und die verwirklichte Loslösung und Befreiung von allem Materiellen, wie es etwa im nachstehenden Video dargestellt wird:

Stellungnahme von gott.cooperative :

So bedeutend der Ramadan für den islamischen Glauben auch sein mag, so ist das doch nicht generell eine geistige oder spirituelle Bemühung oder Übung, da dies zu keiner nachhaltigen, geistigen, harmonischen und ausgeglichenen Entwicklung beiträgt. Das Fasten am Tag mit dem Heißhunger am späten Abend schafft geistigen und körperlichen Stress und Unausgeglichenheit. Solche religiöse Praktiken dienen vor allem dem Gruppen- und Zugehörigkeitsgefühl und sollen die Abgrenzungen nach außen erleichtern. Ein spirituelles, geistiges Leben hebt sich eher durch die konstanten Grundhaltungen und Grundeinstellungen ab, als durch irgendwelche Abnormitäten oder gar geistige oder körperliche Exzesse. Dogmatisches Fasten versperrt die eigene Empfingung zur spirituellen Entfaltung. Ein ungeregelter, unnatürlicher Tagesablauf stört ein wirklich geistiges Leben ebenso, wie etwa ein allzu üppiges Essen oder ein Komasaufen. Ein geistiges Leben sucht ständig den Einklang mit den natürlichen Gegebenheiten und kommt daher nie in irgendwelche Panikattacken, die in etwaigen Exzessen enden könnten, da präventiv auf Störungen im Gleichgewicht reagiert wird. Weder das Gefühlsleben noch der Körper eines geistig Entwickelten kennt irgendwelche Defizite, da er um steten Einklang bemüht ist und auch eigene körperliche Krankheiten vor jedem Arzt selbst zu diagnostizieren vermag. Zu glauben man bräuchte nichts mehr zu essen und man könne nur mehr von Lichtnahrung leben, kann gerade für jüngere Menschen fatal sein, da der Mensch in jungen Jahren sich noch im körperlichen Wachstum und in der Entwicklung befindet. Alleine schon wegen der höheren Aktivität muss dem Körper in jungen Jahren gegeben werden, wonach er verlangt. Entsprechende Sensibilität vorausgesetzt, erkennt ein älterer Mensch (nur bei einem solchen wollen wir hier über Lichtnahrung reden), dass im Alter meist zu viel gegessen wird und dies nicht bekömmlich ist. Nicht das Reduzieren der Nahrungsmenge oder gar das Fasten ist dabei das Problem, sondern auftretendes Sodbrennen und etwaige Mangelerscheinungen, wie häufige Dehydration durch Fehlen des Durstgefühls. Eine altersangepasste Ernährung ist nur durch ein ständiges geistiges Mitgehen mit dem alternden Körper möglich und erfordert Geduld, da man beginnen muss, langsam da und dort Abstriche zu machen, um den Körper daran zu gewöhnen. Verzicht auf Fleisch ist dabei ein guter erster Anfang und dies verhindert oft auch Gicht und jede Art von Sklerose. Es ist erstaunlich mit wie wenig Nahrung man das Auslangen finden kann, auch wenn man nicht das angestrebte Ziel hat, sich von reiner Lichtnahrung zu ernähren oder es einem Säulenheiligen gleich zu tun. Wir wollen hier jeden ermutigen, da und dort schon mal etwas wie das Rauchen oder das Trinken der Vergangenheit anheim zu stellen und mehr und mehr auf sich und seinen eigenen Körper zu „hören“.

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Arbeit, Mäßigkeit und Ruh,
schliesen dem Arzt die Türe zu.

 deutscher Volksmund

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