Gott, Allah und/oder Dreifaltigkeit ?

Am 14.Februar 2012 gab es auf kath.net ein Interview mit dem deutschen Distriktoberen der Priesterbruderschaft St. Pius X. P. Franz Schmidberger FSSPX mit Armin Schwibach anlässlich eines formalen Abschlusses der über einjährigen Lehrgespräche.

Stellungnahme von gott.cooperative :

Symptomatisch für dieses Interview ist, dass es bei Gott, Allah und der Dreifaltigkeit beginnt und über Franz v. Assisi und Johannes Paul II weiterführt. Unseres Erachtens kommt man von der Dreifaltigkeit eher auf das Konzil von Nicäa als auf das II. Vatikanum – wie überhaupt, das II.Vatikanum an allem schuld sein soll. Man muss nicht - wie wir - in der Mathematik auch die Infinitesimalrechnung beherrschen, um zu verstehen, dass man nach zwei desaströsen Weltkriegen nicht einfach zur Tagesordnung über gehen und weitermachen kann wie bisher. Dies umso mehr, wenn man durchschaut hat, mit welchen Techniken und Methoden der Nationalsozialismus gearbeitet hat. Das II.Vatikanum ist himmlischen Ursprungs und es steht keinem Irdischen oder Sterblichen zu, über das Grundsätzliche vom II.Vatikanum auch nur zu zweifeln, selbst wenn es vielleicht da oder dort ein wenig menschelt.

Beim Konzil von Nicäa kommt man dem jetzigen Zwist um vieles näher. Sowohl was die Dreifaltigkeit, als auch was die Probleme mit dem seit Konstantin üblichen Berufschristentums betrifft. Das Berufschristentum hat eine hervorragende Gabe – wie etwa bei der Dreifaltigkeit – kilometerlange und viele Menschen verblendende Abhandlungen von hoher Gelehrsamkeit zu verfassen, ohne dabei Klarheit zu schaffen; teils - leider auch sehr oft - ohne die dahinterliegende Wahrheit zu erkennen. Es steht vielmehr kleingläubige Wortklauberei und penibles Erbsenzählen im Vordergund, als ehrliche und tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Göttlichen. Fremd sind ihnen Worte wonach der Buchstabe tötet und nur der Geist lebendig macht, da man unter dienen nur verwalten, ordnen und kontrollieren versteht. Schade, dass Jesus in Jerusalem nicht Stempelmarken gekauft und einen Antrag gestellt hat, ob er überhaupt auferstehen dürfe. Auch ein Franz von Assisi hat nicht gefragt, ob seine Botschaft für Menschen hunderte Jahre nach ihm angenehm oder bequem sei. Es fehlt heute mehr denn je die Demut sich einzugestehen, dass Gott nicht mit Jesus begraben wurde und tot ist oder/und dass man immer noch nicht alles verstanden hat, was je geoffenbart wurde. Gott hat eine Breite und eine Tiefe, die über jegliche menschliche Vorstellung geht. Was wir erahnen können, ist nur ein schwacher Abglanz des Allmächtigen, der seine Fülle und Herrlichkeit über den ganzen Kosmos ausgießt. Es gibt keine Religion dieser Welt, die alle Weisheiten Gottes erfassen kann und es gibt keine Religion, die nicht von einer anderen auch etwas lernen könnte.

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Uneinigkeit über die Kirchenlehre
ist ebenso schlimm wie Krieg.
Konstantin d. Große (27.Feb. 270/288 – 22.Mai 337)

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