7te Himmel

Heuer gibt es einen langen Fasching (Aschermittwoch ist erst am 5. März 2025), und so wollen auch wir hier den Narren und Lustbarkeiten des Lebens einen Freiraum geben, ehe – wie angekündigt – der große Themenwechsel vom ach so lieben Geld1 zur trockenen und kargen Staat- und Religionsphilosophie d.h. in eine darbe abgespeckt Fastenzeit, statt findet. Gott hat durchaus auch etwas Heiteres und Ausgelassenes und gerade in Zeiten wie diesen kann man sich mit Gott über alle Schwierigkeiten und Sorgen des kleinen und großen Lebens erheben und alles mit größerem Abstand betrachten. Natürlich kann man sich mit Gott auch in der größten Narrheit und im tiefsten Vergnügen nie eines gewissen Ernstes und der Verantwortung entziehen. So sei es, dass wir inmitten eines Fasching im 7. Himmel der Aids-Hilfe „aufgenommen“ werden:

Nicht ganz chronologisch, wollen wir bei diesem Video bei dem lieben, kleinen, putzigen Amor beginnen. Der liebe Amor hat zwar Flügel und rote Rosen, aber Pfeil und Bogen hat er nicht. Die alten Griechen wussten es besser und erkannten, dass Amor nicht ganz so „zahnlos“ ist und zumindest schon Milchzähne hat. Grundsätzlich – die Ansätze von diesem Video finden wir sehr ansprechend; der Hund liegt aber wie so oft in den Details begraben oder sollen wir hier eher von Oberflächlichkeit, Schlamperei oder falscher Sparsamkeit – wahrscheinlich kaum von Dummheit – reden. Man wüsste es oft besser und dennoch verliert man sich oft in Hudelei und Unachtsamkeit. Nun - die ganze Szene mit dem lieben Amor bedarf einer kräftigen Nachbesserung, da diese auch recht „ruppig“ wirkt. Die Szene mit dem Amor könnte „verbessert“ etwa so aussehen:

„Liebes Kind, Du bist jung, nackt, wild, unerfahren – Du bist noch nicht reif, um in den 7ten Himmel eingelassen zu werden.“ Amor: „Was geht mir noch ab, um in den 7ten Himmel zu kommen?“ Erste Fee: „Die Liebe“ steckt ihm ein Kondom zu und küsst den Amor auf die Stirn. Zweite Fee: „Die Zärtlichkeit“ steckt ihm ein Kondom zu und streicht ihm über die Wangen. Dritte Fee und weitere – Achtsamkeit, Einfühlungsvermögen etc. etc.2,3

Auch bei der Darstellung des 7. Himmels ist einiges auf der Strecke geblieben. Die Harfenklänge sind zu hart. In Zeiten wo man auch in der Tontechnik Möglichkeiten ohne Ende zur Verfügung hätte, sollten etwa Hall, Sutain und Chorus nicht unbekannt und auch mit nur wenigen Mittel einsetzbar sein. Bei der Bildtechnik können wir uns noch an Zeiten erinnern, wo die Szenesequenzen länger waren und nicht ausschließlich harte Schnitte verwendet wurden. Es gibt auch in der Bild- und Filmtechnik viele Mittel der Weichzeichnung wie weiche Übergänge und Überblendungen. Ein Grundübel der heutigen Zeit scheint auch in der Filmgestaltung sein Eingang gefunden zu haben (vielleicht kommt dies sogar aus der Werbebranche). Um den nächsten Punkt zu verstehen, muss man wissen, dass der Himmel nichts Materielles, Gegenständliches hat. Das Materielle, Gegenständliche sind wir, die wir wie Pflanzen bei unserem Wachstum das Licht suchen und die Wärme benötigen um zu wachsen. Der 7te Himmel besteht vor allem aus Licht und Wärme und könnte hier nur durch Weichzeichnung angedeutet werden.

Das pikanteste Detail ist wohl, dass der 7. Himmel von keinen Feen, Elfen oder Engeln bevölkert wird, sondern von nichts geringerem als nur von Göttinnen.4 Dieses Detail gibt viel Interpretationsspielraum und verleiht dem heutigen Gender-, Emansipations- und Gleichberechtigungsgehabe eine sehr „eigenwillige“ Dimension. Der Kern von alle dem ist wohl, dass im Intrigenspiel um Macht, Besitz und Einfluss Frauen unangefochtene Meister sind. Wie angedeutet entstand das Wort Hofschranze5 noch vor dem 30jährigen Krieg und sollte den nicht unbedeutenden weiblichen Anteil an den damaligen politischen Verhältnissen deutlich machen. Wenn wir heute vor einem eher noch größeren Debakel6 stehen, sollte man den „weiblichen“ Anteil - vorwiegend an europäischen Frauen - dabei nicht übersehen. Auch die „Migrationkrise“, wo hauptsächliche Göttinnen und kleine islamische Amors, die sich vielleicht noch im Märtyrerhimmel mit vielen Jungfrauen wähnen, sich herumtummeln, bekommt hier eine sehr natürliche Interpretation.

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Je mehr man die Wahrheit ehrt und liebt,
je näher und ähnlicher ist man Gott.

Ulrich Zwingli (1. Jän.1484 – 11. Okt.1531)

siehe auch:
1Newsletter Februar 2024, Supermarktgeneration, Money, Realitätsverlust, Krösus und sein Ende, Newsletter September 2024, Newsletter Dezember 2024
2lebendiges Wort Gottes

3Brandmauer?
4Ist Gott weiblich?
5Todesstrafe & Volksverhetzung
6Totaler Krieg