Zedern vom Libanon
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- Erstellt: Sonntag, 25. August 2013 10:07
- Zuletzt aktualisiert: Freitag, 20. März 2020 07:48
- Geschrieben von Famulus
Die Zedern vom Libanon sind biblisch und standen einst für den Reichtum des Libanon. Die oft mehr als 1000 Jahre alten Zedern mussten aber nicht nur für den Tempel von Jerusalem sterben, sondern vor allem für den Schiffsbau und damit für die antike Mobilität auf dem Mittelmeer. Es waren aber nicht nur die Zedern Libanons, die den Handel, die Reisetätigkeit und Kriegsführung im antiken Mittelmeerraum stützten, sondern der ganze Waldbestand Nordafrikas, Griechenlands, Süditaliens, Südfrankreichs und Spaniens. Der ehemals bewaldete Mittelmeerraum war nicht nur die Basis für den Schiffsbau, sondern bildete auch das klimatische Rückgrat für eine fruchtbare Landwirtschaft. Berühmt ist das „Ceterum censeo Carthaginem esse delendam“ des Senators Cato, der mit der Fruchtbarkeit Karthagos prahlte und zu dessen Zerstörung aufrief. Es ist fast unvorstellbar, dass vieles von dem heute verkarsteten oder versandeten Ödland einmal fruchtbaren Boden war, bewaldet oder landwirtschaftlich nutzbar war.
Der Sprung von der Antike in die heutige Zeit stimmt nachdenklich und traurig. Die einst blühenden Kulturen Nordafrikas versinken im Arabischen Frühling und die ehemaligen Hochkulturen in Südeuropa hängen am Geldtopf des restlichen Europas - einem Europa, das außer Geld nichts zu besitzen und zu geben im Stande ist. Die europäische Beamtenschaft ist dank Jahrtausend-Gehälter meist korruptionsfrei, doch bleiben sie mit ihren Lösungen weit hinter ihrer Bezahlung zurück. Böse Zungen behaupten, dass Brüssel deswegen den Nachbau des menschlichen Gehirns mit Milliarden fördert, weil die Brüssler Administration das Hirn eines C64 hat. Diese Forschungsförderung betrachten wir als eine Investition in einen künftigen Überwachungs- und Polizeistaat. Sei es aber auch nur, dass hier in Richtung Festung Europa gedacht wird, die den Rest der Welt als Beuteobjekt sieht. All diese Beweggründe sind die der Vernichtung und der Zerstörung. Thomas Edward Lawrence (Lawrence von Arabien; 15. Aug. 1888 – 19. Mai 1935) wusste: „ ... die Kunst des Regierens erfordert mehr Charakter als Verstand“. Unsere Zeit hat das Potenzial von Jahrtausend-Lösungen, wozu es allerdings eines großherzigeren Charakters und einer nahezu religiösen Mission bedarf. Wie wäre es, wenn all die Unsummen, die nach Griechenland transferiert werden, dort zur Aufforstung von großen Landstrichen zweckgebunden würden. Würde das nicht gleichzeitig einer ganzen jungen und arbeitslosen Generation, Arbeit, Hoffnung und eine Zukunft geben? Wo bleiben die nachhaltigen Reaktionen auf die schweren Waldbrände, durch die Bestände von vielen Jahrzehnten vernichtet wurden? Ist nicht das europäische Agrarressort, das größte und das mit den meisten finanziellen Mitteln? Wo werden all die Bäume gepflanzt, die durch die CO2-Zertifikate vorzusehen wären? Wie viele Waffen und Millionen werden etwa nach Syrien geschleppt und wie leicht und billig wären dagegen Samen von Bäumen? Das Eine bringt nicht nur den Tod und die Zerstörung der Gegenwart, sondern auch der Vergangenheit und der Zukunft. Das andere wäre Leben, das von Gott getragen, sich vermehrt und Freude, Zukunft und Hoffnung schenkt. Gott ist deswegen oft tot, weil wir Ihn verdrängen und Ihm keinen Platz in unserem Leben geben. Nicht Gott braucht uns, sondern wir brauchen Ihn und das heute dringender denn je zuvor.
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Die heutige Menschheit verhält sich konsequent so,
als würde sie vom Teufel getrieben, dessen einziges Ziel es ist,
alles Leben auf unserem Planeten zu vernichten.
Konrad Lorenz (1. Nov. 1903 – 27. Feb. 1989)