Stellungnahmen:

Freunderlwirtschaft

In Westösterreich gab es über viele Jahre eine heilige „Dreieinigkeit“. Sie basierte auf dem guten Einvernehmen der Landeshauptleute Franz Josef Strauß (1915-1988) von Bayern, Eduard Wallnöfer (1913-1989) von Nordtirol und dem Südtiroler Landeshauptmann und SVP Vorsitzenden Silvius Magnago (1914-2010). Letzter war durch seine Kriegsverletzungen gesundheitlich den anderen beiden unterlegen, überlebte die Erstgenannten aber dennoch um viele Jahre – sei es, dass er sich bei den feuchten Runden mehr zurück hielt. Bei einem Interview anlässlich eines runden Jubiläums beklagte sich der Überlebende, dass seine Südtiroler Parteifreunde ihm vorwerfen, er sei zu anderen immer schei*freundlich und zu ihnen immer s*ugrob gewesen.

Stellungnahme von gott.cooperative :

Was hier Silvius Magnago zum Besten gab, machte ihn bei uns unsterblich. Er wusste wahrscheinlich zu genau, dass man Gott für gute Feinde weit mehr zu danken hat, als für gute Freunde. Man hat nichts von Freundschaften, in denen jeder seine eigene Suppe kocht. Feinde sind zwar unangenehm, kennen einem aber besser und man wird von ihnen auch mehr geachtet. Größe hat nur, wer auch seine Feinde liebt und über diese hinauswächst. Die Erfahrung, dass “gute” Freunde weit größeren Schaden anrichten können als alle Feinde zusammen, ist oft eine sehr bittere Lektion. Nicht nur ganze Kulturen, Königreiche und florierende Betriebe sind daran zu Grunde gegangen, sondern auch die Moral der Menschen.

Politisch aktuell sind die westlichen Bündnisse und Freundschaften im Fokus der Öffentlichkeit - ein Konglomerat, das gerne mit Errungenschaften aller Art doziert. Es müsste solchen besonders sauer aufsteigen, wenn ein Erdogan einem Anti-IS-Bündnis nur Interessen an Öl und nicht an Menschen unterstellt. Leider hat er damit Recht und die Integrität aller seiner „Freunde“ ist damit noch weit unter der seinen. Das Freundschaftverständnis seiner Freunde dürfte ihm wie etwa bei den Sanktionen gegen Russland aus gutem Grund suspekt sein. Der Grad der Selbstzerstörung und Selbstentwürdigung der „Freunde“ gleicht post-hypnotischen Aufträgen, wo Probanden versuchen sogar durch Lügen ihr Fehlverhalten zu rechtfertigen. Kein Wunder – man hat Gott abgeschafft und wird daher von Außerirdischen ferngesteuert. Wir leben in einer "Gott vergessenen" Zeit ohne dies zu wissen und ohne zu wissen, was uns dadurch genommen und um was wir dadurch betrogen wurden.

Es sei hier noch auf die kursierenden Verschwörungstheorien bezüglich des jetzigen Preisverfalls bei Öl eingegangen. Dass alle Konfliktpateien Unsummen in einen sinnlosen Krieg in Syrien und im Irak stecken und dabei das Öl zu Spottpreise teils (wie die IS) sogar in Manier der Mafia verkaufen, um die Mittel dafür aufzutreiben, will wohl niemand für wahr halten. Genau so schaut nicht nur der europäische Verfall der Moral, sondern auch der Intelligenz aus, wo derartige Verschwörungstheorien (diese nicht etwa vom KOPP-Verlag) nicht nur geschrieben, sondern auch noch geglaubt werden.

Fazit: Nicht nur bei Peter Scholl-Latour ist nachzulesen, dass die USA einer der treibenden Kräfte bei der Destabilisierung des Nahen Ostens sind und waren, sondern, dass diese auch die Hauptnutznießer sowohl des niedrigen Rohölpreises als auch durch die regen Waffengeschäfte sind. Durch die jetzigen Entwicklungen treiben die USA Europa auch in ein Freihandelsabkommen TTIP hinein und dies sicher auch wiederum nicht zu ihrem eigenen Schaden. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde.

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Wo können sich Freunde besser begrüßen als vor Gott ?
Es liegt eine große Freude darin.

Annette v. Droste-Hülshoff (10. Jan. 1797 – 24. Mai 1848)