Stellungnahmen:
Mensch und Maschine
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- Kategorie: Stellungnahmen
- Erstellt: Montag, 28. Februar 2011 20:09
- Zuletzt aktualisiert: Montag, 23. März 2020 07:11
- Geschrieben von Famulus
Am 21.Feb. 2011 gab es auf kathpress eine Meldung, dass die Katholische Aktion (KA) der Erzdiözese Wien den brasilianischen Bischof Erwin Kräutler bei seinen Bemühungen gegen das umweltzerstörende Megastaudammprojekt Belo Monte unterstützt. Das geplante Megastaudammprojekt zerstört nicht nur die Lebensgrundlage der indigenen Bevölkerung, sondern greift auch tief in den Naturhaushalt der Regenwaldlandschaft ein.
Stellungnahme von gott.cooperative :
Kein anderes Wesen schafft sich solche Abbilder seines Geistes wie der Mensch. Er erschafft Mechanismen und Maschinen, die ihm - Hilfsgöttern gleich - dienen. Seien dies nun Ideologien, die Menschen versklaven oder Technologien, die die Natur unterwerfen. Die Sklaven früherer Generationen waren Pferde, Leibeigene oder im Ideologischen Symbole wie Pyramiden, Paläste und Kathedralen, die die inneren Werte nach außen projektierten. Immer war das Geschaffene ein Spiegelbild unserer selbst und immer ging die Idee dem Geschaffenen voraus. Das Geschaffene ist dabei immer so gut oder schlecht wie die Idee oder der Geist, der dahinter steht. Wenn der Geist ein räuberischer, versklavender und ausbeutender ist, so ist es auch das geschaffene Werk. Gab es da nicht ein Gleichnis von einem Verwalter, wo der Eigentümer auf Reisen ging und er bei seiner Rückkehr vom Verwalter Rechenschaft forderte und seinen Sohn geschickt hat, den die Verwalter dann getötet haben? Was wird der Eigentümer einmal sagen, wenn er sein Eigentum verwüstet und ausgebeutet wieder findet und seinen Sohn erschlagen? Da Gott Gott ist, wird er nicht mit Zorn uns begegnen, sondern in Traurigkeit sich von uns abwenden. Den strafenden Gott, den erschaffen wir uns mit all unseren Götzen und goldenen Kälbern selber. In unseren eigenen Wahnvorstellungen gefangen, sind wir dem eigenen geistigen Irrsinn preis gegeben, der Gott für das verantwortlich machen will, was wir ohne ihn und nur für uns selber geschaffen haben. Wenn wir uns kalte, mechanische Dämonen erschaffen, müssen wir mit diesen auch leben. Dämonen, die wie im Film Metropolis von Fritz Lang, Menschen verschlingen und zukünftige Generationen versklaven. Haben wir von solchen modernen Dämonen nicht schon genug oder wollen wir Gott für die unzähligen Schwerverletzten und Toten des Straßenverkehrs verantwortlich machen? Unser Geist, der all diese Geräte und Maschinen schuf und mit dem diese betrieben werden, kehrt mit eben diesem Geist zu uns zurück. Das mag heute vielleicht noch harmlos scheinen, wo wir nur leblose Mechanismen kreieren, kann sich aber ändern, wenn biomechanische oder rein biologische und gar lebende Organismen geschaffen werden. Wir müssen vor allem an der Reinheit unseres Geistes arbeiten und werden wie die Engel, die dies und noch vieles mehr bereits für Gott erschaffen.
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Der Mensch kann keinen Wurm erschaffen,
aber er erschafft sich Dutzende von Göttern.
Michel De Montaigne (18.Feb. 1533 - 13.Sep. 1592)
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