Allein seligmachende ewige Verdammnis
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- Kategorie: Leitartikel
- Erstellt: Mittwoch, 13. November 2013 16:07
- Zuletzt aktualisiert: Samstag, 21. März 2020 11:41
- Geschrieben von Famulus
Neulich waren wir mit einer religiösen Randgruppe tief in ein Gespräch verwickelt, über eine allein seligmachende Weltsicht und der in dieser Weltsicht vertretenen ewigen Verdammnis. Dass in dieser Weltsicht, diese Ansichten in der Katechese der letzten Dinge angeboten werden, gibt allem noch eine zusätzliche Schräglage. Es handelt sich hier offenbar um eine begrenzte und rein materielle Heilslehre, die nicht über den irdischen Tod hinaus sieht bzw. darüber hinaus keinerlei Wissen verfügt. Dass 50 Jahre nicht darüber entscheiden können, ob man ewig in einen Himmel oder eine ewige Hölle kommt, war in dieser bunten und sehr unterschiedlichen Runde auch jedem selbstverständlich. Irgendwie, irgendwo, irgendwas kann da mit einem einzigen Leben, das alles entscheiden soll, wohl so nicht stimmen – auch nicht, wenn man da erst bei einem Jüngsten Gericht zur Rechenschaft gezogen wird und bis dahin in einem Grab auf die leibliche Auferstehung warten muss.(Dass dann oft die Hölle als Ganzes geleugnet wird, ist dabei mehr als verständlich.)
Wie unser von uns wahrgenommener Kosmos, ist das Jenseits endlich und mit dem materiellen uns bekannten Kosmos verbunden. Die sichtbare Welt ist dabei eine Seite und die unsichtbare Welt die andere Seite von ein und der selben Medaille. Wie die unsichtbare Welt strukturiert ist, kann man nicht einmal grob mit Himmel und Hölle beschreiben. Die Wahrheit ist wohl, dass es dort weit größeres Leid und weit größere Freuden gibt, als hier. Die dortigen Qualen und Freuden sind mit unseren Begriffen nicht zu beschreiben und zu fassen. Wo und wie wir in diese jenseitige Welt einsteigen, hängt mit den geistigen Schätzen zusammen, die wir hier gesammelt haben. Jesus spricht von Schätzen, die kein Dieb stehlen und keine Motte zerfressen kann. Es sind dies unsere Talente, die wir nicht vergraben dürfen, sondern vermehren müssen. Die jenseitige Welt ist dabei nicht irgendwo und nicht zeitlos oder ewig, sondern ist in ihrer Beschaffenheit weiter, größer und in einem weit größeren Zeitraster, aber fest mit der unsrigen Welt verbunden. Dass der gesamte Kosmos (sichtbare und unsichtbare d.h. jenseitige Welt) einen überdimensionalen Wandel (Kollaps oder Finale wollen wir hier vermeiden) anpeilt – ein „jüngstes Gericht“ -, ist sicher. Eine Ewigkeit, Unendlichkeit oder ein Ende ist dabei nirgendwo greifbar, da hier alle unsere möglichen Vorstellungen gesprengt werden. Es existiert das Wissen über ein „Etwas“ außerhalb dieser unserer Medaille (unseren Kosmos mit der sichtbaren und unsichtbaren Welt), aber die Kenntnisse darüber sind gleich Null (ist ja das Wissen über die Kehrseite unserer Medaille – dem unsichtbaren Kosmos, schon sehr gering). In unserem gesamten Kosmos (sichtbaren oder unsichtbaren) gibt es nichts was dieses „Etwas“ oder den alles durchdringenden und absoluten Gott ertragen könnte. Es bleibt ein Geheimnis, wie der auferstandene Christus, dem wir alle unterworfen sind, uns einmal zu diesem „Etwas“ führen wird.
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Ich habe euch noch vieles zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen.
Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheiten leiten.
Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden,
und was zukünftig ist, wird er euch verkünden.
Johannes 16,12-13
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